Für Spannungsversorgungen in medizinischen Anwendungen gelten höhere Anforderungen und Standards als für Fußgängeranwendungen.
Die bevorstehende IoT-Revolution wird Änderungen in vielen Bereichen wie bei medizinischen Geräten, der industriellen Prozesssteuerung und im Automobilsektor mit sich bringen.
Zusätzliche Anschlussmöglichkeiten gehen mit der Integration von Mikrocontrollern und der gesamten zugehörigen Softwareinfrastruktur in bislang nicht netzwerkfähigen Geräten einher. Der Mikrocontroller enthält neben dem Anwendungscode an sich ein RTOS (Real-Time Operating System), Gerätetreiber auf unterer Stufe, den TCP/IP-Stack, Sicherheitsmerkmale wie Verschlüsselung und Authentifizierung sowie eine Reihe weiterer Module. Zum breiter gefassten Software-Ökosystem gehört eine Vielzahl an Entwicklungsinstrumenten wie Compiler, Editoren, Debugger, Emulationsinstrumente und vieles mehr.
Bislang wurden diese Entwicklungsinstrumente aus einer Kombination aus Software von Mikrocontroller-Anbietern und Software unabhängiger Anwender zusammengestellt. Dieses Konzept ist äußerst flexibel, birgt aber auch Risiken bei der Interoperabilität und Integration. Zudem mussten viele Funktionen unterer Ebenen wie Gerätetreiber für den jeweils ausgewählten Mikrocontroller neu geschrieben werden. Solche Umstände führen leicht zu längeren Entwicklungszeiten noch bevor die erste Zeile Anwendungscode geschrieben wurde – und tragen aus Sicht des Benutzers nicht zur Produktdifferenzierung bei.
Die Softwareentwicklung ist ein wichtiger Bestandteil des Produktzyklus. In einem IoT-Markt mit starkem Wettbewerb können unnötige Entwicklungszeiten über Erfolg und Misserfolg entscheiden.
Vor diesem Hintergrund investieren Hersteller von Mikrocontrollern intensiv in die Entwicklung von End-to-End-Software-Entwicklungstools, da sie für ihre Kunden und in ihrem eigenen Interesse einen problemlosen Entwicklungszyklus und minimale Markteinführungszeiten sicherstellen möchten. Zwei Investitionsmöglichkeiten liegen in der Verstärkung internationaler Software-Teams und der Akquisition unabhängiger Softwareunternehmen.
Durch den Bezug sämtlicher Software vom Hardware-Anbieter lässt sich die Entwicklungsumgebung für den ausgewählten Mikrocontroller optimieren. Zudem verfügen Hersteller von Mikrocontroller über sehr detailliertes Wissen über die Gerätearchitektur für geprüfte Code-Abschnitte für Funktionen der unteren Ebene wie E/A-Treiber oder Algorithmen, welche eine enge Interaktion mit der Hardware (z. B. Grafik-Engines), Verschlüsselung oder Authentifizierung erfordern.