Edge-Computing ermöglicht Verbesserung des Einzelhandelserlebnisses

Im stationären Einzelhandel kann eine bessere Vernetzung die Produktivität der Belegschaft verbessern und die Lieferkette optimieren.

Der stationäre Einzelhandel verzeichnete während der Pandemie einen Kundenrückgang. Nachdem die Menschen jetzt wieder aber nach draußen gehen, eröffnen sich Chancen zur digitalen Innovation durch den Einsatz von Edge-Computing.

Natürlich haben viele Käufer den Online-Handel für sich entdeckt und lassen sich zum Teil sogar ihre Wocheneinkäufe an Lebensmitteln ins Haus liefern. Aber es ist auch klar, dass Verbraucher nicht alles online kaufen können. Einzelhändler aller Größenordnungen müssen bereit für Investitionen in Technologie sein, die das Kauferlebnis im Geschäft aufwertet, die Produktivität der Belegschaft verbessert und die Lieferketten optimiert.

Edge-Computing kann sie in allen drei Bereichen unterstützen.

Zufriedene Kunden im Geschäft durch smarte Funktionen

Viele Verbraucher möchten ein Produkt immer noch vor dem Kauf ausprobieren. Dies fängt beim Anprobieren von Bekleidung an und reicht bis zum Probesitzen einer Couch. Deshalb besteht nach wie vor der Bedarf nach Räumlichkeiten zum Ausstellen von Produkten.

Aber statt möglichst viel Bestand auf dem verfügbaren Platz unterzubringen, könnten manche Einzelhandelssegmente mehr profitieren, wenn sie als Vorführraum fungieren würden, in dem Kunden Produkte ausprobieren und sich später nach Hause liefern lassen können. Dieser Vorführraum könnte Kioske und Tabletcomputer mit Vorführungen auf Basis von AR (Augmented Reality) einsetzen. Ebenso möglich wären kontaktlose Bezahlvorgänge – alles dank Edge-Computing mit schneller, sicherer 5G-Konnektivität.

AR im Einzelhandel kann ganz simpel sein, etwa potenziellen Käufern nähere Informationen zu einem Produkt auf ihrem Smartphone anzuzeigen und diese mit den anderswo erhältlichen Alternativen zu vergleichen. Ein komplexeres Beispiel ist ein AR-gestützter Spiegel, mit dem Konsumenten ein Produkt virtuell probieren können – damit könnten Kundinnen beispielsweise die Wirkung verschiedener Makeup-Stile durch einen Blick in den Spiegel virtuell ausprobieren, statt sie in der Realität auftragen zu lassen. Auch virtuelle Realität kann im Einzelhandel eingesetzt werden. Dadurch könnten Kunden etwa eine geplante Küche vor dem Kauf virtuell begehen oder ihre Skis und Stöcke an einem virtuellen Hang ausprobieren.

Edge-Computing für den Einzelhandel kann auch 5G-Bereitstellungen nutzen, um die Einzelhandelstechnologie zu verbessern, beispielsweise mit digitaler Beschilderung, die mit aufwendiger Grafik und aktualisierbaren Inhalten eine überzeugendes, individualisiertes Kundenerlebnis schafft. Dadurch können Einzelhandelsgeschäfte über freistehende Displays und Kioske im Laden informieren und für Sonderangebote werben. Kioske böten auch die Möglichkeit zu Live-Chats mit Experten an anderen Standorten zur Beratung über Produkte und Dienstleitungen.

Auch die Kundenzahlungen ließen sich mit mobilen POS-Diensten verbessern, die keine aufwendige Ausrüstung erfordern. Jeder Raum kann zum virtuellen Verkaufsraum werden durch den schnellen und einfachen Einsatz interaktiver Kioske und Tabletcomputer etwa zur Bestandsprüfung, Abrufen von Einkaufsverläufen oder Durchführen von Transaktionen – all dies wird durch schnelle, sichere 5G-Verbindung möglich.

Vernetzung verbessert Mitarbeiterproduktivität

Mitarbeiter können ebenfalls von Edge-Computing profitieren und dadurch wiederum das Kundenerlebnis verbessern.

Viele Käufer kommen mit einer bestimmten Vorstellung ins Geschäft und haben vielleicht sogar die Produktseite auf ihrem Handy aufgeschlagen. Verbraucher haben heute mehr Daten für Kaufentscheidungen per Fingertipp greifbar als je zuvor – und dies sollte auch für das Beratungs- und Verkaufspersonal gelten. Wenn Geschäftsmitarbeiter im Einzelhandel mit einem Mobilgerät auf dieselben Informationen zugreifen können, verschafft ihnen das denselben Informationsstand. Damit können sie etwaige Kundenfragen beantworten, die anderweitige Verfügbarkeit eines im Geschäft nicht vorhandenen Artikels prüfen und den Verkauf abschließen, auch wenn dazu das Produkt zur späteren Lieferung von einem anderen Standort beschafft wird.

Der Verkauf braucht dabei nicht einmal am Tresen stattzufinden, da Edge-Computing auch mobile POS unterstützt. Die Möglichkeit zum Echtzeitzugriff auf Informationen und zur schnelleren Zahlungsabwicklung hilft dem Verkaufspersonal, mehr Kunden während der Arbeitszeit zu bedienen. Vor allem aber sorgt der Ersatz der herkömmlichen Kasse durch mobile POS für Produktivitätsgewinne und Renditesteigerungen.

Durch ein einfachen Zugriff auf Bestandsdaten kann das Personal auch sofort abfragen, ob ein Produkt vorrätig ist. Dies geht wesentlich schneller, als in den Lagerraum zu gehen oder den Bestand am Computer abzufragen – Edge-Computing bietet eine Brücke zu Warenlager und Distributionssystemen.

Optimierung der Lieferkette durch In-Store-Erkenntnisse

Die Anbindung von Ladengeschäftsstandorten auf Regalebene an Backend-Systeme mithilfe von Edge-Konnektivität ermöglicht Einzelhändlern die Optimierung ihrer Lieferketten.

So ermöglicht etwa die Infrarot-Beacon-Technologie im Einzelhandel die Gewinnung von Erkenntnissen über das Kundenverhalten durch die Überwachung der Datenverkehrsmuster im Geschäft. Dies erlaubt nicht nur Entscheidungen über die optimale Produktplatzierung, sondern unterstützt auch Programme zu Verlustverhinderung. Edge-Computing könnte Einzelhändlern auch den Bestandseinblick in Echtzeit ermöglichen – durch Verbindung mit IoT-Sensoren zur Ermöglichung von „intelligenten Regalen“. Das Auffüllen des Vorrats wäre damit laufend möglich. Dies könnte vermeiden, dass Kunden anderswo suchen, wenn sie einen Artikel nicht im Regal finden. Ferner ließe sich durch informierte Entscheidungen auf der Lagerebene auch die Lieferketten weiter optimieren. Nimmt man noch Algorithmen zur künstlichen Intelligenz (AI) zu dieser Mischung hinzu, dann werden Bestandsentscheidungen automatisiert und die Menschen können sich auf die Interaktion mit Kunden konzentrieren.

Die Intelligenz mit Edge-Computing mögliche Intelligent liefert nicht nur Echtzeitdaten zur Optimierung von Lagerbetrieb und Versand, sondern erhöht auch die Effizienz der IT-Infrastruktur.

Höhere Effizienz und größere Sicherheit der IT

Einer der wichtigsten technologischen Vorzüge von Edge-Computing besteht in seiner Fähigkeit zum lokalen Speichern und Verarbeiten von Daten. Für einen Einzelhandelsstandort bedeutet das weniger Abhängigkeit von einer zentralisierten Computing-Infrastruktur und schnelleren Zugriff auf Informationen. Dies erhöht die Produktivität der Mitarbeiter und die Zufriedenheit der Kunden.

Die verteilte Struktur von Edge-Computing bedeutet: Die Verarbeitung der Daten erfolgt näher an dem Ort, wo sie benötigt werden. Dies beschleunigt die Antwortzeiten und verringert den Bandbreitebedarf. Der Fortschritt der Edge-Geräte verleiht diesen eine bessere Vernetzung und höhere Computerleistung, um Aufgaben unabhängiger auszuführen. Dies vermeidet wiederum das Zurücksenden großer Datenmengen an den zentralen Ort für Aufgaben, die am Einzelhandelsstandort ausgeführt werden müssen. Das reduziert nicht nur die Latenz und die Netzwerkkosten, sondern verbessert auch den Datenschutz und die Sicherheit – weil weniger Chancen bestehen, Daten auf ihrem Weg abzugreifen.

Der stationäre Einzelhandel mag heute mehr Konkurrenz durch Onlineshops haben als je zuvor, aber Edge-Computing und IoT-fähiges 5G schaffen Chancen für digitale Innovation, um das Kundenerlebnis im Ladengeschäft zu verbessern sowie die Optimierung der Mitarbeiterproduktivität und Lieferketten zu ermöglichen.



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