Schön, nun haben Sie also einen Raspberry Pi 3, wissen aber nicht so recht, wie Sie loslegen sollen.
Sie haben gehört, man könne damit schier endlos viel machen. Doch irgendwie müssen Sie erstmal anfangen. Sehen wir uns doch ein einfaches Beispiel an – eine Art „Hallo Welt“ für den Raspberry Pi. In diesem Artikel gehen wir durch, wie sich ein einfaches Betriebssystem zum Laufen bringen lässt. Das verschafft Ihnen die ideale Grundlage für viele weitere Projekte, von alten Arcade-Games bis hin zur intelligenten Automatisierung ganzer Häuser.
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Die Einrichtung eines kleinen Systems war früher ein Problem wegen inkompatibler Treiber, Versionsprüfungen und Hardware-Varianten. Da die Einrichtung dieser Systeme so aufwendig war, ging es dabei eher um Hardware-Technik – sie waren nicht wirklich geeignet für Bastler und Erfinder, die ohne umfangreiches Wissen über eingebettete Systeme Neues schaffen wollten. Seitdem hat sich viel geändert. Nunmehr ermöglichen Geräte wie der Raspberry Pi 3 eine relativ problemlose Einrichtung.
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Sie haben die Grundlagen, die micro SD-Karte, das Netzteil, die Tastatur, Maus und das HDMI-Kabel parat und brauchen jetzt nur noch ein Betriebssystem. Am besten fangen Sie mit dem vorbereiteten NOOBS-Paket der Raspberry-Pi-Stiftung an. NOOBS steht für „New Out Of the Box Software“ und hilft Ihnen bei der Installation einer geeigneten Auswahl Betriebssysteme auf dem Raspberry Pi 3 sowie beim Start mehrerer Systeme, wenn Sie mit verschiedenen Betriebssystemen experimentieren möchten. Das Paket steht in einer Lite- und einer Vollversion zur Verfügung. Bei letzterer ist Raspbian schon mit an Bord – so müssen Sie nach dem Start des Pi nicht auf den Download warten. Der Einfachheit halber empfehle ich die Vollversion. Wenn Sie mit der Funktionsweise von Linux-Distributionen vertraut sind, werden Sie sich schnell in Raspbian zurechtfinden, denn es basiert auf der Debian-Distribution.
Sie können Ihre bevorzugte Version von NOOBS von der offiziellen Website der Raspberry-Pi-Stiftung herunterladen.
Nach dem Download von NOOBS, aber bevor Sie das System auf die SD-Karte laden, empfiehlt sich die vollständige Formatierung der SD-Karte. Dadurch werden Partitionen entfernt, die in Windows eventuell unsichtbar sind, aber später bei der Einrichtung des Pi Probleme verursachen können. Der SD Formatter der SD Association hilft bei diesem Problem und ist sehr einfach zu nutzen. Die Sache hat nur einen Haken: Wählen Sie den richtigen Laufwerk-Buchstaben aus und stellen Sie sicher, dass Sie die SD-Karte ausgewählt haben. Es spielt eine große Rolle, den richtigen Laufwerk-Buchstaben auszuwählen, denn wenn der falsche eingestellt ist, können dadurch viele Daten verloren gehen, was unangenehme Folgen haben kann. Der SD Formatter ist auf dieser Webseite verfügbar.
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Jetzt haben Sie alle Einzelteile, die nun noch kombiniert werden müssen. Setzen Sie die frisch formatierte SD-Karte in den Computer ein, und entpacken Sie den gesamten Inhalt des NOOBS-Downloads direkt auf das Laufwerk – nicht in irgendeinen Unterordner.
Legen Sie die Karte mit der neuen NOOBS-Installation dann in den Raspberry Pi 3 ein und schließen Sie alle relevanten Kabel an. Wenn Sie die Einrichtung ohne Bildschirm, Tastatur und Maus vornehmen möchten, haben wir für die ersten Schritte mit dem Pi ohne Eingaben einen weiteren Artikel, doch der geht mehr in die Tiefe. Nach dem Einschalten sehen Sie eine Auswahl mit verschiedenen Betriebssystemen. Da wir gerade erst anfangen, empfehle ich „Base Raspbian“, ein im kompletten NOOBS-Download enthaltenes System. Raspbian ist wahrscheinlich das am besten unterstützte Betriebssystem für den Raspberry Pi und bietet Ihnen viele Möglichkeiten zum Ausprobieren, bevor Sie sich weiter mit alternativen Systemen beschäftigen. Ein Punkt, auf den Sie bei der Installation achten sollten, ist die Auswahl des korrekten Tastaturlayouts und der Spracheinstellungen, denn standardmäßig ist beim Raspberry Pi Englisch (Großbritannien) eingestellt. Bei der Eingabe des WLAN-Passworts hatte ich Probleme, denn die englische Tastatur unterscheidet sich bei den Sonderzeichen von der US-amerikanischen.
Jetzt haben Sie erfolgreich einen Raspberry Pi 3 eingerichtet. Denken Sie beim Pi an einen kompletten Mini-Computer mit ein paar zusätzlichen Ein- und Ausgängen in Form von GPIOs, über die Sie mit vielen verschiedenen Sensoren, Motoren, Leuchten usw. kommunizieren können. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf und schaffen Sie etwas Tolles und Nützliches oder etwas komplett Sinnloses, das aber trotzdem cool ist