Haben Sie vor, Ihren BeagleBone Black für Ihr nächstes Projekt zu verwenden?
Ich habe vor Kurzem an einem Projekt mit dem BeagleBone Black gearbeitet, da wir eine temperaturfeste Industrieversion vorstellen werden, die in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden können.
Das Projekt ist ein Daten-Dashboard, das autark arbeitet und ein paar lustige Statistiken anzeigen kann, die ich im Sinn habe. Ein Schlüssel zu diesem Projekt war es, den Kabelsalat zu minimieren. Deshalb wünschte ich mir einen USB-WLAN-Adapter auf dem System. Ich verwendete einen, den ich schnell bekommen konnte. Er basiert auf dem Chipsatz RTl8192/8188CUS von Realtek, der auch im Adafruit 814 verwendet wird. Meine Anleitung sollte deshalb genauso dafür gelten.
Der Adafruit 814 in seiner ganzen Pracht.
Der Realtek-Chipsatz ist in sehr kleinen USB-WLAN-Adaptern sehr verbreitet und wird viel in Single-Board-Computerprojekten wie dem Raspberry Pi verwendet, natürlich auch für den BeagleBone Black.
Das allererste Board, das ich anschloss, entpuppte sich als funktionsloses Dummy-Modell für die Hochglanzbilder unserer Fotografen. Es kostete mich einige Stunden, in denen ich vergeblich versuchte, die Fehlerursache zu finden und das Board zum Laufen zu bringen. Das war ein bisschen ärgerlich, aber ich bekam ein anderes Board und damit ging es schnell in Debian Wheezy 7.9. Ich wusste sofort, dass ich Probleme haben würde, weil der Befehl „-a“ meinen WLAN-Adapter nicht anzeigte. Nach etwas Herumspielen wusste ich, dass das Gerät tatsächlich als verbunden gemeldet wurde, denn es tauchte in der Listenausgabe des Befehls „lsusb“ auf. Nach einigem Suchen schien es, dass der Treiber nicht ganz passend war. Außerdem testete ich mit einem Image von Debian Jessie 8.2 und Ubuntu Trusty 14.04. Beide Images hatten ebenfalls Probleme. Debian 8.2 zeigte das Gerät immer noch nicht an. Unter Ubuntu Trusty wurde es immerhin angezeigt. Es gelang jedoch nicht, eine stabile Verbindung zu einem drahtlosen Netzwerk herzustellen.
Unser BeagleBone Black für industrielle Temperaturbereiche ist nun auf Lager.
Nachdem ich alles gelesen hatte, was ich finden konnte, entschloss ich mich, eine Aktualisierung des Treibers zu versuchen, um ein stabileres Setup zu erhalten. Zum Glück hatten andere die gleichen Probleme und arbeiteten daran, einen neuen Treiber zusammenzustellen. Ich verwende die Pakete, die auf github vom User „pvaret“ hochgeladen wurden. Diese Treiber sind die offiziellen Realtek 8192CU USB WLAN-Treiber in einer neuen Zusammenstellung.
Installationsanleitung
1. Überprüfen Sie zuerst, ob alle Voraussetzungen zum Aufbau des Treibers installiert sind:
“sudo apt-get update” “sudo apt-get install git linux-headers-generic build-essential dkms”
2. Klonen SIe dieses Repository von github auf den lokalen Rechner:
“git clone https://github.com/pvaret/rtl8192cu-fixes.git”
3. Richten Sie ein DKMS-Modul ein, sodass der Treiber in den Kernel aufgenommen werden kann:
“sudo dkms add ./rtl8192cu-fixes”
4. Erstellen Sie den Treiber und installieren Sie ihn auf dem System:
“sudo dkms install 8192cu/1.10”
5. Aktualisieren Sie die Modulliste:
“sudo depmod -a”
6. Blacklisten Sie den nativen Treiber, der die Probleme verursacht hatte, damit das System nicht versucht, ihn zu laden:
“sudo cp ./rtl8192cu-fixes/blacklist-native-rtl8192.conf /etc/modprobe.d/”
7. Um Netzwerkausfälle zu verhindern, können Sie die Energiesparfunktionen deaktivieren, sodass der WLAN-Chipsatz nicht mehr in den Ruhemodus wechselt:
“sudo cp ./rtl8192cu-fixes/8192cu-disable-power-management.conf /etc/modprobe.d/”
Starten Sie neu. Jetzt sollte das System mit einem stabileren Treiber für den RTL8192 / 8188CUS-Chipsatz laufen.