Flugtracker mit ADS B verbessern die Luftfahrt

Von Jeremy Cook

An einem Flughafen sieht man wahrscheinlich Radarschüsseln zur Flugzeugverfolgung auf dem Kontrollturm oder an anderen strategisch günstigen Stellen. Solche Systeme sind seit vielen Jahrzehnten im Einsatz und haben, im Zusammenspiel mit hoch qualifiziertem Personal, das Fliegen bemerkenswert sicher gemacht.

Neben dem Radar bietet auch das satellitengestützte Trackingverfahren ADS-B (Automatic Dependent Surveillance-Broadcast) eine Möglichkeit zu schnelleren und genaueren Positionsbestimmung von Flugzeugen ohne die Notwendigkeit für landgestützte Radarinstallationen. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat ADS-B in das Flugverkehrskontrollsystem NextGen aufgenommen.

Wie funktioniert ADS-B?

Bei der Flugverfolgung mit ADS-B empfängt jedes sich in festgelegten Lufträumen befindliche Flugzeug ein GPS-Signal und strahlt dann seine Position und sonstige Daten per Broadcast auf der Frequenz 1090 oder 978 MHz aus. Da Koordinaten von jedem Flugzeug ausgesendet werden, entsteht ein genaues Abbild des jeweiligen Luftraums. Flugzeuge lassen sich auch mit Empfängerhardware ausstatten. Damit können sie dieselben Flugzeugdaten wie die Fluglotsen erhalten und sogar aktuelle Wetterdaten empfangen.

Die Vorteile eines solchen Systems reichen von der genaueren Flugzeugverfolgung zur Verbesserung der Flugkoordination und Betriebsabläufe bis hin zu erweiterten Abdeckungszonen. Auch die Kosten sinken, weil die Installation einer Bodenstation extrem einfach im Vergleich zu einer vollständigen Radaranlage ist. Viele Regionen auch außerhalb des Zuständigkeitsbereichs der US-amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA haben diesen Standard ebenfalls übernommen, sodass er praktisch zu De-facto-Standard für die Flugnavigation weltweit geworden ist.

Dieses System funktioniert unter normalen Umständen extrem gut. Es versagt aber, wenn Störungen im Empfang der GPS-Signale auftreten. So ermittelte etwa im Jahr 2012 die US-Kommunikationsbehörde FCC den Fall eines Mannes aus New Jersey, der mit einem GPS-Störgerät das GPS-Ortungsgerät seines Firmenwagens sabotierte. Dieses störte seinerseits das Verfolgungssystem des Flughafens Newark Liberty International.

Im vorliegenden Fall wurde der Täter bestraft, und der Flughafen hatte offensichtlich ein paar unangenehme Minuten. Großräumige Störungen von Satellitensignalen könnten dagegen zu einem größeren Problem führen.

Die Verfolgungsabdeckung von ADS-B lässt sich verbessern

Sie können vielleicht keine Satellitensignale korrigieren und haben auch keinen Pilotenschein, aber Sie können ADS-B relativ einfach verbessern – durch den Betrieb einer Verfolgungsstation am Boden. ADS-B-Signale werden unverschlüsselt übertragen und sind deshalb für jedermann mit einem SDR-Funkgerät und einer Antenne abhörbar.

Wenn Sie sich näher mit der Materie befassen möchten: Systeme FlightAware, ADS-B Exchange und andere Systeme lassen sich mit minimalem Aufwand auf einem Raspberry Pi installieren. Die gesammelten Daten können angezeigt und in eine zentrale Datenbank eingespeist werden (z. B. FlightAware or ADS-B Exchange), um die Verfolgung insbesondere in ländlichen Regionen stabiler zu machen.

Wer sich das Ganze nur einmal ansehen möchte, kann sich auf den betreffenden Websites die in der Luft befindlichen Flugzeuge anhand der ADS-B-Informationen anzeigen lassen. Es ist tatsächlich schon ganz schön interessant, ein Flugzeug draußen zu hören und dann mit ein paar Mausklicks weitere Informationen darüber abrufen zu können!


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